Dienstag, 15. Mai 2007, 19 Uhr im Glockenhaus (Glockenstraße), Lüneburg

Helmut W. Erdmann - Flöten + Live-Elektronik

 

Helmut W. Erdmann (*1947)

Andantino (1982)
für Bassflöte

Helmut Bieler (*1940) Passacaglia (1977)
für Flöten und 2-kanaliges Tonband
Helmut W. Erdmann (*1947)

Transfiguration VIII (1994)
21 Stationen für einen Flötisten und Live-Elektronik

I Introduktion – Allegro ma non troppo – Largo – Allegro spirito – Moderato
II Scherzando – Allegro moderato – Allegro con fuoco – Andante – Presto
III Rezitativ – Allegro asssai – Prestissimo – Larghetto – Allegro furioso
IV Scherzo – Andantino – Vivace – Adagio – Allegro ma non tanto –
V Epilog

Helmut W. Erdmann

Flöte (+ Piccolo, Flöte in G, Bassflöte und Großbassflöte in G) und Live-Elektronik


Helmut W. Erdmann

1947 in Emden geboren. Studium in Braunschweig (Orchesterdiplom) und Hamburg (Flöte bei K. Zöller, Komposition bei D. de la Motte, Elektronische Musik bei W. Krützfeldt). 1971 Musiklehrerprüfung. Seit 1971 Lehrtätigkeit an der Musikschule Lüneburg (Flöte, Leiter des Ensembles Neue Musik Lüneburg); seit 1974 Lehrbeauftragter an der Universität Lüneburg, seit 1985 an der Universität Göttingen. Seit 1992 Professor für Komposition/Live-Elektronik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit 1976 Dozent, Referent und Kursleiter auf überregionalen und internationalen Tagungen und Kongressen. Seit 1971 rege solistische Tätigkeit, vor allem mit dem 1971 gegründeten Varius-Ensemble (Hamburg) Seit 1980 außerdem Mitglied des Ensemble Musica Viva (Bayreuth) und seit 1991 Mitglied des Michael Sell Ensembles (Frankfurt). Anreger neuer Kompositionen für Flöte solo und Kammermusik mit Flöte. Seit 1975 Künstlerischer Leiter der Veranstaltungsreihe Neue Musik in Lüneburg, seit 1977 außerdem Leiter des Fortbildungs-zentrums für Neue Musik Lüneburg. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo (Rom), der Cite Internationale des Arts (Paris), der Stanford University California, (USA), 1980 Niedersächsisches Nachwuchsstipendium, 1983 Verleihung des Bach-Preis-Stipendiums der Stadt Hamburg; 1985 Stipendiat der Casa Baldi (Olevano/Rom) und der Cite Inter-nationale des Arts (Paris) - zweiter Paris-Aufenthalt, 1988 und 1989 Gast im Atelierhaus Worpswede; 1990 Niedersächsisches Künstlerstipendium und 1991 Kulturpreis des Landkreises Lüneburg; 1996/97 Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. Seit 1998 Präsident der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik. Die kompositorischen Arbeiten (ca. 150 Werke) umfassen alle Gattungen, einschließlich elektronischer und live-elektronischer Werke, Konzerte und Rundfunkproduktionen mit eigenen Werken in der Bundesrepublik Deutschland, in Europa, Japan und in den USA.

"In meinen Kompositionen bin ich bestrebt, zu einer Synthese heute möglicher Stilmittel zu gelangen. Hierzu gehört neben Einbeziehung improvisatorischer Gestaltungsmöglichkeiten bei einigen Werken, von Beginn meiner kompositorischen Arbeit an die Auseinandersetzung mit elektronischer Musik und live-elektronischer Klangverarbeitung und den differenzierten Fähigkeiten der Computermusik Von großer Bedeutung sind für mich dabei die verschiedenen Mischformen - vom "reinen" Instrumentalton und seinen mannigfaltigen Farbgebungen bis zum völlig elektronischen veränderten Klang mit allen Zwischenstufen der Verfremdung, Klangerweiterung, dem Feedback instrumentaler und apparativer Technik im kreativen Entfaltungsprozess. Parallel dazu hat mich die Einbeziehung melodischer und rhythmischer Elemente interessiert, um wieder zu "lustvollem" Musizieren zu gelangen. Neben diversen Kompositionen für professionelle Formationen hat mich in den zurückliegenden 20 Jahren immer wieder die Aufgabe gereizt, Stücke für den Laienbereich zu konzipieren. Vor allem in der Kammermusik sind eine Reihe von Stücken entstanden, zu denen mich jugendliche Spieler als Teilnehmer der Wettbewerbe "Jugend musiziert" angeregt haben. Für mich als Komponist stellt sich dabei auch eine wichtige pädagogische Aufgabe: jugendliche Spieler an die Auseinandersetzung mit Neuer Musik heranzuführen, ihr Interesse zu wecken und zur kontinuierlichen Beschäftigung mit Neuem, Ungewohntem zu ermuntern."

Transfiguration VIII (1994) Die Komposition entfaltet sich vom "reinen" Instrumentalton und seinen mannigfaltigen Farbgebungen bis zum völlig elektronischen veränderten Klang mit allen Zwischenstufen der Verfremdung, Klangerweiterung, dem Feedback instrumentaler und apparativer Technik im kreativen Prozess.