Montag, 11.10.2004, 19 Uhr, Glockenhaus

"... der Fortschritt ereignet sich dort, wo er endet." (Adorno)
Flöten- und Sprachklänge

Wolfram Graf
(1965)

Cantus III (1998)
für Baßflöte solo

Manfred Niehaus
(1933)
Adornos Fortschritt (1999)
- Version für Großbaßflöte in G -
Helmut Bieler
(1940)
"Wie ein dünner Schleier" (1986)
- Version für Baßflöte und Großbaßflöte in G -
Helmut W. Erdmann
(1947)
Histoires imgaginaires II (1997)
- Version für Großbaßflöte in G -
Michael Parkin
(1949)
Elegy (1984)
für Baßflöte solo
Peter Hoch
(1937)
blow away (1972)
für einen Flötisten

Helmut W. Erdmann - Flöten

Helmut W. Erdmann (Flöten)
1947 in Emden geboren. Studium in Braunschweig (Orchesterdiplom) und Hamburg (Flöte bei K. Zöller, Komposition bei D. de la Motte, Elektronische Musik bei W. Krützfeldt). 1971 Musiklehrerprüfung. Seit 1971 Lehrtätigkeit an der Musikschule Lüneburg (Flöte, Leiter des Ensembles Neue Musik Lüneburg); seit 1974 Lehrbeauftragter an der Universität Lüneburg, seit 1985 an der Universität Göttingen. Seit 1992 Professor für Komposition/Live-Elektronik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Seit 1976 Dozent, Referent und Kursleiter auf überregionalen und internationalen Tagungen und Kongressen. Seit 1971 rege solistische Tätigkeit, vor allem mit dem 1971 gegründeten Varius-Ensemble (Hamburg) Seit 1980 außerdem Mitglied des Ensemble Musica Viva (Bayreuth) und seit 1991 Mitglied des Michael Sell Ensembles (Frankfurt). Anreger neuer Kompositionen für Flöte solo und Kammermusik mit Flöte. Seit 1975 Künstlerischer Leiter der Veranstaltungsreihe Neue Musik in Lüneburg, seit 1977 außerdem Leiter des Fortbildungs-zentrums für Neue Musik Lüneburg. Zahlreiche Auszeichnungen, u. a. Stipendiat der Deutschen Akademie Villa Massimo (Rom), der Cite Internationale des Arts (Paris), der Stanford University California, (USA), 1980 Niedersächsisches Nachwuchsstipendium, 1983 Verleihung des Bach-Preis-Stipendiums der Stadt Hamburg; 1985 Stipendiat der Casa Baldi (Olevano/Rom) und der Cite Inter-nationale des Arts (Paris) - zweiter Paris-Aufenthalt, 1988 und 1989 Gast im Atelierhaus Worpswede; 1990 Niedersächsisches Künstlerstipendium und 1991 Kulturpreis des Landkreises Lüneburg; 1996/97 Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. Seit 1998 Präsident der Europäischen Konferenz der Veranstalter Neuer Musik. Die kompositorischen Arbeiten (ca. 150 Werke) umfassen alle Gattungen, einschließlich elektronischer und live-elektronischer Werke, Konzerte und Rundfunkproduktionen mit eigenen Werken in der Bundesrepublik Deutschland, in Europa, Japan und in den USA.

 

Wolfram Graf, 1965 in Dornstetten im Schwarzwald geboren, studierte nach einem Studium Generale am Freien Hochschulkolleg Stuttgart Orgel an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Saarbrücken (Prof. Leo Krämer), Komposition ebenfalls in Saarbrücken (Prof. Theo Brandmüller) sowie Musikwissenschaft, Religionswissenschaft und Ethnologie an der Universität Bayreuth, wo er 2002 mit einer Arbeit über den holländischen Komponisten Leopold van der Pals promovierte. An der Universität Bayreuth unterrichtet Graf Künstlerisches Orgelspiel und Musiktheorie, weiterhin ist er Lehrbeauftragter an der Hochschule für evangelische Kirchenmusik in Bayreuth. Wolfram Graf lebt als freischaffender Komponist und Autor im fränkischen Hof.

Manfred Niehaus * 1933 in Köln. Studierte Komposition bei Bernd Alois Zimmermann. 1961-63 im Schuldienst, 1963-65 Dramaturg und Spielleiter an der Württembergischen Landesbühne in Esslingen, 1966 Förderpreis für Musik der Stadt Köln, seit 1967 Redakteur in der Musikabteilung des Westdeutschen Rundfunks, seit 1978 Leiter der Jazzredaktion, seit 1972 auch Chorleiter in Bergisch Gladbach. Lebt in Köln als freischaffender Komponist.

Helmut Bieler geboren 1940, Studium von Komposition, Schulmusik, Klavier (Staatliche Hochschule für Musik, München; F. X- Lehner, Fr. Wührer, A. Schoer); Künstlerische und Pädagogische Staatsexamina 1965/66, heute Professor für Musikpädagogik an der Universität Bayreuth. Werke: Zahlreiche Kammermusik, Solowerke für verschiedene Instrumente, Vokalwerke, Orchesterwerke, Oper, Oratorium, Messe, Orgelmusik, mehrfach Einbeziehung von Elektronik; Aufführungen im In- und Ausland; bei zahlreichen Festivals, unter anderem Biennale Zagreb, Saxophonweltkongress Washington, Gaudeamuswoche Amsterdam, Aspekte Salzburg, Neue Musik in Lüneburg, Weltmusiktage Aarhus, Ars-nova-tage Nürnberg, Studio für Neue Musik Berlin u. v. a.; Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg, Kulturpreis der Stadt Bayreuth; zahlreiche Rundfunkaufnahmen und -sendungen im In- und Ausland; Konzertätigkeit als Pianist mit Neuer und traditioneller Musik (Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen); Leiter und Pianist der Gruppe "ensemble musica viva".

Peter Hoch , geboren 1937 Pirmasens Staatsexamen als Musiklehrer; Studien a.d. MHS in Karlsruhe u. Saarbrücken (Meisterklasse f. Komposition bei Heinrich Konietzny) sowie bei Kh. Stockhausen und Henri Pousseur. Pädagogisch tätig als Dozent und stellv. Direktor der Bundesakadernie für musikalische Jugendbildung in Trossingen. Künstlerische Tätigkeit in den Bereichen Komposition - Musikalische Grafik - Freie Improvisation, daneben Beschäftigung mit Malerei und Lyrik (Ausstellungen, Publikationen, Lesungen).